Die Abrechnungen verzögern sich

Die Abrechnungen mit den neuen Abschlagzahlen verzögern sich. Das habe ich Heute herausgefunden. Normalerweise bekomme ich als Grundsicherungsempfänger a.k.a. Hartz IV Empfänger jedes Jahr pünktlich Anfang März drei Abrechnungen. Einmal die Wasserrechnung, die ich direkt bei meinen Vermietern begleichen muss, wenn ich zu viel verbraucht habe und Gas sowie Strom mit neuen Abschlagzahlen und neu berechneter Abschlagsumme für das folgende Jahr. Das war immer so.

Doch dank des Ukraine Krieges und der Energiekrise verzögert sich das ganze stark, weil der Markt auch furchtbar schwankt. Die Regierung will es deckeln lassen, so dass nicht alles auf den Endverbraucher abgewälzt wird und dadurch entstehend neue Schwierigkeiten, die Summen korrekt zu berechnen und anzupassen. Kann ich mir so zumindest denken.

Ich habe Heute wieder bei EON Deutschland angerufen und bekam diesmal tatsächlich eine Mitarbeiterin an den Hörer. Anders als gestern, weil es da wohl zu spät war. Keine Ahnung. Jedenfalls … Ich erklärte ihr was mein Problem war und sie meinte, ich solle doch einfach den Stromzähler ablesen und dann per Telefon oder E-Mail durchgeben.

Gut, musste leider sein. Das Problem dabei: Der Stromzähler befindet sich im Wohnbereich meiner Vermieter. Und ich hatte mir eigentlich geschworen, meiner Vermieterin so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Zumindest so lange, bis ich eine neue Wohnung gefunden habe. Der Plan war somit hinfällig. Ich musste gute Miene zum bösen Spiel machen und höflich anfragen, ob ich kurz den Stromzählerstand ablesen durfte.

Zuerst kam ihrerseits der Spruch, dass sie ja auch ein Schreiben von ihrem Stromanbieter im Briefkasten hatten und bei mir, wie sie gesehen hatte, auch ein Schreiben im gemeinsamen Briefkasten steckte. Zum Glück war es diesmal nicht so schwer, ihr begreiflich zu machen, dass in dem Schreiben keine neuen Abschlagszahlen standen, sondern das Schreiben lediglich ein Hinweis darauf war, dass sich der Strompreis wieder zu Gunsten des Verbrauchers verändert hatte.

Sei es wie es sei, bla bla, yadda yadda, sie ließ mich kurzerhand rein und war sogar so nett, mir leuchten zu wollen, dass ich den Zählerstand genau sehen konnte. Die Taschenlampe funktionierte zwar nicht, aber das war mir in dem Moment auch egal. Ich wollte nur die Zahlen und dann schnell wieder raus.

Direkt im Anschluss rief ich noch einmal EON über Telefon an und bekam diesmal eine andere Mitarbeiterin, die sich seltsamerweise sehr ähnlich anhörte, wie die Frau zuvor. Sie hatte einen starken Russischen Akzent und … na ja, egal. Ich konnte die Zahlen durchgeben und kann jetzt, hoffentlich, in den nächsten Tagen damit rechnen, dass mir die neuen Zahlen präsentiert werden. Ebenso wie die Gas Abrechnung von den Stadtwerken, wo ich kurz darauf anrief, um auch dort nachzufragen, warum ich auch von denen keine neuen Abschlagszahlen bekommen habe.

Beides bekomme ich also jetzt etwas verspätet, aber ich bekomme sie und kann danach dann planen und sehen, was mir am Monatsende noch bleibt. Und wenn das neue Geld kommt, muss ich schauen dass ich erst einmal einen Großeinkauf plane, weil ich nahezu nichts mehr zu Essen habe.

Am frühen Abend musste ich dann aber noch einmal los, weil ich mir zwei Sechserpacks Hella Himbeerwasser kaufen musste, da ich nichts mehr hatte. Zum Glück, fand ich jetzt vor kurzem heraus, verträgt mein Magen wieder den Früchtetee. Also habe ich hier schon einmal keine Probleme mehr und genug zu trinken, den Rest des Monats über. Auch wenn es verdammt mühsam und dezent schmerzhaft und Kräftezehrend war, ohne Fahrrad und nur mit den Händen zwei Sechserpacks mit 1,5 Liter Flaschen Wasser nach Hause zu tragen.

Quer durch die ganze Stadt latschen ist eine Sache. Das geht. Hab ich inzwischen locker drauf. Aber denselben Weg zurück, mit jeweils einem Sechserpack Wasser in der Hand, das war … anstrengend!! Ich musste mehrere Pausen machen, weil meine Finger hart schmerzten. Aber ich schaffte es, war zwar dezent verschwitzt und fertig mit der Welt, aber ich schaffte es.

Später am Abend hab ich mir dann noch den letzten Reis und die letzten vorhandenen Nudeln für die nächsten Tage vorgekocht. Mal schauen, wie lange ich damit durch komme. Wenn alle Stricke reißen, muss ich doch noch mal zum Lidl und ein wenig was für’s Mittag und Abendbrot kaufen. War so nicht eingeplant, aber was muss, das muss. Wir werden sehen.